Das letzte Jahr ist uns allen nicht leichtgefallen und jeder von uns musste die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf seine Weise schultern: Das Alleinsein, fehlende Freizeitbeschäftigungen, die geballte „Home-Präsenz“ aller Familien-mitglieder, die Herausforderung des Distanzlernens und die Frage nach dem „Wie soll es eigentlich weitergehen?“ stellen nach wie vor große Anforderungen an alle Kinder und Jugendliche, aber auch an deren Eltern! Für die Erwachsenen kommen große berufliche und finanzielle Sorgen hinzu. Die SV und die Religionslehrkräfte wollen die Schülerinnen und Schülermit diesen Fragen und Sorgen nicht allein lassen und haben deswegen nach jüdischem Vorbild eine Klagemauer in der Mensa errichtet. Eigentlich steht die Klagemauer in der Altstadt von Jerusalem und ist die westliche Mauer des zweiten jüdischen Tempels, der im Jahre 70 n. Chr. von den Römern zerstört wurde. Diesen besonderen spirituellen Ort haben wir nun in unsere Schule geholt! Mit einigen Klassen konnten wir diese Aktion bereits im Rahmen des Religionsunterrichts durchführen.
Damit unsere Klage- und Wünschemauer ein Gemeinschaftsprojekt der gesamten Schule wird, möchten wir nicht nur die Schüler und Schülerinnen der Realschule, sondern auch alle Eltern ganz herzlich einladen, ihre Klagen, Sorgen, Gebete und Wünsche auf ein kleines Blatt Papier zu schreiben, in die Ritzen der Mauer zu stecken und sie damit Gott zu übergeben. Auch diejenigen, die nicht an Gott glauben oder sich nicht sicher sind, dürfen sich mit diesem Ritual die Sorgen von der Seele schreiben! Und noch was Wichtiges: Niemand wird diese persönlichen Gedanken lesen. Sie werden zum Abschluss vergraben oder verbrannt. Wir freuen uns sehr, wenn alle mitmachen mögen. Dazu können die Eltern Ihrem Kind einen persönlichen (möglichst kompostierbaren) Zettel einfach mitgeben oder in einem Briefumschlag (Aktion Klagemauer) in den Briefkasten werfen.
Wir freuen uns auch über Rückmeldungen zu unserer Aktion.
Liebe Grüße von dem SV-Team und den Reli-Lehrer*innen
