Umfrage zum Distanzlernen

Hier finden Sie die Ergebnisse und Schlüsse aus der Umfrage zu unserem Distanzlernen-Konzept.

Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte,

liebe Schüler*Innen,


ich bedanke mich herzlich, dass die Eltern und Erziehungsberechtigten so zahlreich an unserer Umfrage zum Distanzlernen teilgenommen haben.

Die Teilnehmerzahl von fast 70 Prozent zeigt das große Interesse und Engagement unserer Eltern und Erziehungs-berechtigten am Erziehungs- und Bildungsprozess der Kinder. Das Kollegium und die Schulleitung sind immer wieder hoch erfreut über den Einsatz der Elternschaft.

Wir freuen uns an dieser Stelle besonders darüber, dass Sie uns zu unserem Konzept des Distanzlernens eine sehr positive Rückmeldung gegeben haben. Sicherlich gibt es in einigen Teilbereichen Verbesserungsbedarf, aber die Zufriedenheit mit dem Konzept des Distanzlernens ist im Ganzen betrachtet ausgesprochen groß. 90 Prozent der Eltern und Erziehungsberechtigten aller Jahrgänge sagen, dass „sie ihr Kind auch während des Distanzlernens an der Realschule Bad Iburg gut aufgehoben sehen“. Dies ist für uns alle, auch für die Schulsozialarbeit und die Schulverwaltung, ein großes Lob, aber auch ein besonderer Anspruch: Weiterhin wollen wir uns, auch in der Pandemie, konsequent für die Bildungschancen und guten Schulabschlüsse Ihrer Kinder einsetzen! Vielen Dank für Ihr Vertrauen!

Anbei finden Sie die detaillierten Ergebnisse der Umfrage. Auf Grund der notwendigen Kurzfristigkeit bei der Überarbeitung des Konzepts zum Distanzlernen haben wir unser Augenmerk auf die „drückenden Großbaustellen“ gerichtet. Diese sind:

im Jahrgang 5/6:
  • ein erhöhter Anteil der Familien, in denen die Eltern und Erziehungsberechtigten ihre Kinder fachlich und praktisch bei den Aufgaben unterstützen müssen (siehe Frage 3 80% und Frage 4 70% trifft zu/trifft eher zu)
  • der Wunsch, Lerninhalte in Videokonferenzen erklärt zu bekommen (siehe Frage 18 80 % trifft zu/trifft eher zu)
im Jahrgang 7-9:
  • Beobachtung eines mangelhaft strukturierten Tagesablaufs der Schüler*Innen (siehe Frage 8 50% trifft zu/trifft eher zu)
  • der Wunsch, Lerninhalte in Videokonferenzen erklärt zu bekommen (siehe Frage 18 75 % trifft zu/trifft eher zu)
über alle Jahrgänge hinweg:
  • ein hoher Anteil an demotivierten SuS (siehe Frage 7 60% trifft zu/trifft eher zu)

Auf einer Video-Dienstbesprechung hat das Kollegium diskutiert, wie auf diese Einschätzungen kurzfristig reagiert werden kann.

Wir haben uns dazu entschieden, den Anteil an Videokonferenzen moderat zu erhöhen. Wir erhoffen uns davon, dass die Schüler*Innen des Jg. 5/6, hier besteht im Besonderen Handlungsbedarf, für die Bearbeitung ihrer Aufgaben mehr Unter-stützung bekommen und die Elternhäuser so entlastet werden. Für die höheren Jahrgänge setzen wir auf den Mitnahme-effekt, dass über eine höhere Anzahl an Videokonferenzen die Tagesstrukur der Schüler*Innen ein wenig mehr unterstützt wird. In den Videokonferenzen soll von Seiten der Lehrer*Innen nicht nur in neue Sachverhalte eingeführt werden, sondern auch die Möglichkeit bestehen, die Lösungen und Arbeitsergebnisse direkt zurückzumelden. Wie im Präsenz-unterricht müssen die Schüler*Innen die allgemeine Besprechung der Ergebnisse auf ihre eigenen Leistungen herunterbrechen und diese gegebenenfalls korrigieren. In diesem Fall würde im Umkehrschluss eine individuelle Rückmeldung entfallen.
Außerdem wollen wir Umstellungen bei den Aufgaben vornehmen. Die Aufgabenstellungen sollen, wo dies möglich ist, einfacher, reduzierter und damit verständlicher werden. Dabei geht es nicht um eine Verminderung des Aufwandes, sondern um einen erleichterten Zugang. Ziel ist es, den Schüler*Innen zu ermöglichen, die Aufgaben zunehmend alleine zu lösen und damit die Eltern und Erziehungsberechtigten zu entlasten.
Erreichen wollen wir damit aber auch, dass die Schüler*Innen im Homeschooling freudiger bei der Sache sind. Helfen       können dabei spielerisch, kreative Aufgabenstellungen, die nicht ausschließlich auf einen fachlich, kognitiven Zugang setzen. Es wäre super, wenn uns dies gelingt und die Schüler*Innen sich ihren Aufgaben dadurch des Öfteren motivierter zuwenden.

Ich hoffe, dass die angestrebten Maßnahmen in nächster Zeit Wirkung zeigen. Ich bitte Sie um Gelassenheit beim Homeschooling und Vertrauen in die Arbeit der Lehrer*Innen: Für alle ist die Situation ungewohnt. Dies gilt für die Kolleg*Innen, die jetzt aus der Distanz unterrichten bzw. die Schüler*Innen betreuen, obwohl sie sich eigentlich eine Tätigkeit wünschen, die vom täglichen Kontakt, der direkten Ansprache und dem intensiven Miteinander lebt. Das gilt für die Schüler*Innen, die sich treffen wollen, weil sie sich brauchen, um voneinander und miteinander zu lernen und sich im eigentlichen und übertragenen Sinne aneinander zu reiben. Und es gilt für die Eltern, die gerne ihre Zeit mit den Kindern verbringen, aber sich auch froh zeigen, wenn die Kinder in der Schule gut aufgehoben sind. Lassen Sie uns die Ruhe bewahren und da, wo uns dies schwerfällt, miteinander ins Gespräch kommen. Zögern Sie nicht, direkt mit dem Fachlehrer*Innen über Iserv Kontakt aufzunehmen, wenn größere Schwierigkeiten aufgetreten sind.

Darüber hinaus hoffe ich, dass das Distanzlernen bald ein Ende hat und die Schüler*Innen und Lehrer*Innen wieder gemeinsam in der Schule sind. Hier können wir dann wieder miteinander leben, lachen und unseren Horizont erweitern!

Beste Grüße

Dirk Th. Jansen