Freitag geht's los!

Projektwoche zum Thema „Nachhaltige Entwicklung“ geht langsam zu Ende

Eine Woche lang hatten sich die Schüler*innen mit dem Thema „nachhaltige Entwicklung“ beschäftigt, indem sie zu unterschiedlichen Themen an unterschiedlichen Projekten und Aktionen gearbeitet haben.

Die Bandbreite war groß und ging von Klima, Umwelt, Ozeane über Konsum, Glück und mentale Gesundheit bis hin zu Ernährung, Upcycling und diversen Umgestaltungsaktionen auf dem gesamten Schulgelände.

Die Ergebnisse der Projekte werden dann am Freitag auf dem Schulfest den Eltern und Geschwistern vorgestellt und zum Kauf angeboten, um Geld für die Umgestaltung des Schulhofes zu sammeln.

In Folgendem bekommt Ihr einen kleinen Eindruck der unterschiedlichen Projekte:

Fast Fashion

Wie verpestet unser Wunsch nach vielen, günstigen Kleidungsstücken unsere Umwelt und unter welchen Arbeitsbedingungen werden die Sachen eigentlich hergestellt? Was geschieht mit unseren viel zu schnell weggeworfenen „alten“ Klamotten und was hat das alles mit Nachhaltigkeit und Klima zu tun? All diesen Fragen ging das Projekt „Fast Fashion“ auf den Grund und verarbeitete seinen Ärger darüber in verschiedenen Kunstwerken. Denn am Ende waren sich all einig: Mit unserem Wunsch nach möglichst billiger Mode haben nicht nur Produzent*innen sondern vor allem auch wir als Käufer*innen und Konsument*innen „Blut an unseren Händen“ (Antonia).


Ozeane schützen

Die Unvernunft der Menschen ihren Müll nicht verantwortungsbewusst zu entsorgen war für die Schüler*innen in diesem Kurs zwar keine Neuigkeit, doch von der schieren Masse an Müll, die stündlich in unseren Ozeanen landet waren sie dann doch ziemlich überrascht: „Es ist einfach krass wie viel Müll in den Meeren landet“ (Max). Mithilfe von sogenannten „Legevideos“ wollen die Schüler*innen auf dem Schulfest über das Problem aufklären.


DaBoom 2.0

Alte Kuchenreste vom Wochenende, die schon etwas hart geworden sind? Die ganze Schublade noch voll mit alten Schokonikoläusen oder Schokoosterhasen? DaBoom 2.0 hat dafür leckere Alternativen ausprobiert. Unter dem Motto „Upcycle my food“ haben sie z.B. aus Kuchenresten Cake-Pops gemacht und Schokolade zu Schokocrossies umgewandelt. Außerdem wurden regional-saisonales Eis und Müsliriegel hergestellt. All diese Köstlichkeiten können am Freitag probiert werden.

 

Grüne Lunge

Das Projekt „Grüne Lunge“ kümmerte sich um die Umgestaltung des Lichthofes, der seit Jahren unbenutzt und nicht sonderlich attraktiv gestaltet war. Dieser soll nun für Insekten und Vögel durch bienenfreundliche Gewächse, ein Insektenhotel, Futterhäuschen, Nistmöglichkeiten und eine Blühwiese aufgewertet werden. Auch für die Schülerschaft soll die Aufenthaltsqualität durch Sitzgelegenheiten, einen Staketenzaun und eine ansprechende Gestaltung erhöht und in den Pausen zugänglich gemacht werden.

Ein erster Schritt erfolgte bereits in der letzten Woche. Durch eine großzügige Spende der TEN eG konnte die Bepflanzung zweier Bäume und vieler bienenfreundlicher Pflanzen durch den Profilkurs Technik, gemeinsam mit der Baumschule Bentrup, durchgeführt werden. Vielen Dank für diese wertvolle Unterstützung.

Für die Projektwoche stehen zur Umgestaltung der „grünen Lunge“ weitere 1500 € von der Sparkasse Osnabrück zur Verfügung und dank Heuger Naturstein und Fliesen konnten Granitblöcke günstig angeschafft werden. Auch hierfür schon einmal herzlichen Dank.

Am Freitag wird der Pausenraum im Freien dann zum ersten Mal zugänglich gemacht. Wir freuen uns darauf!

 


Tanz und Requisiten

Der Umgang mit Handys aber auch miteinander in den sozialen Medien war Thema dieses Projektes. Tänzerisch und mit selbst gebauten Requisiten wollen diese beiden Gruppen eines der vielleicht wichtigsten Themen unserer Zeit am Freitag auf die Bühne bringen. Zum einen die Handysucht, die uns den Blick auf die Realität versperrt. Durch unseren Fokus auf die kleinen viereckigen Geräte vergessen wir zu häufig den Blick zu heben und die Schönheit der realen Welt zu erkennen und zu erleben. Zum anderen thematisiert ihr Tanz den Umgang miteinander in den sozialen Medien. Schilder mit Beschimpfungen und Hasstiraden, die man in den sozialen Netzwerken Tag für Tag lesen muss und leider normal sind, sind hierbei Teil der Show. Die ganz klare Botschaft der Gruppe: „Seid nett zueinander und geht mal wieder offline ins reale Leben!“

 

Vegetarisch kochen / Unser Brot

In diesen beiden Kursen dreht sich alles um das Thema Essen. Was bedeutet saisonal-regional? Was sind fleischlose Alternativen und was ist alles in unseren Broten drin? Nachdem man all diesen Fragen auf den Grund gegangen ist, sollte natürlich auch gekocht, gebacken und probiert werden. Verschiedene Brotsorten und vegetarische Gerichte wie vegetarische Lasagne, Wraps, chinesisches Ramen und vieles mehr wurden auf den Tisch gezaubert. Einfach lecker!

Klimafrühstück

An diesem eintägigen Kurs kümmerte sich die Gruppe ebenfalls um das Thema „Gesunde Ernährung“ mit Fokus auf den Bereich Frühstück. Es ging um die Bereiche Lebensmittelverschwendung, Verpackungsmüll, saisonales und regionales Einkaufen und pflanzliches Essen. Neben einem leckeren, entspannten und klimafreundlichen Frühstück nehmen die Schüler*innen hierbei hoffentlich auch einige Anregungen für ihre zukünftigen Einkaufslisten mit.


YOUMPA

Diese Projektgruppe nimmt am Young Media Peace Award des Medienzentrums teil, indem sie sich mit den Themen „Krieg in Europa“, „Klimawandel“ oder „Pandemie“ auseinandersetzte und digitale Präsentationen zu diesen Themen gestaltet hat. Die Ergebnisse werden auf dem Schulfest präsentiert, ob wir gewonnen haben, erfahren wir erst später.

Resilienz / Macht Konsum glücklich / Glücksumstand

Diese drei Kurse kümmerten sich um das Thema Glück und mentale Gesundheit. Was braucht es eigentlich, um glücklich zu sein? Was bedeutet „Glück“ und woran erkennt man, ob man wirklich glücklich ist? Gehört Geld und Kaufen dazu? Macht mich das glücklich? Um all diese Fragen kümmerten sich die beiden „Glückskurse“. Ist man mal nicht glücklich, sondern gestresst und ausgelaugt, helfen die Tipps und Tricks, die die Resilienz-Gruppe erarbeitet hat. Hier wurde über das mentale Immunsystem aufgeklärt und wie wichtig mentale Gesundheit ist. Was ist das eigentlich und wie kümmere ich mich darum psychisch gesund zu bleiben? Wie gehe ich mit Stress und Belastungen um? All das erfuhren die Schüler*innen im Resilienz-Kurs.

 

Bienen

In Zusammenarbeit mit der Noller Schlucht erfuhr diese Projektgruppe alles zum Thema Bienen. Haben die Bienen eigentlich noch mehr Bedeutung für unser Leben als „nur“ die Herstellung von Honig? Die Nachwuchsimker schauten sich hierbei Bienenbeuten an und lernen alles über die intelligenten kleinen Tierchen und das Zusammenleben von Königin, Arbeiterinnen und Drohnen. Im Anschluss wurden sogenannte „seed bombs“ und Häuser für Wildbienen gebaut, welche am Freitag erworben werden können. Mit deren Hilfe können Sie zu Hause Nahrung und Brutplätze für unsere schwarz-gelb gestreiften Freunde zur Verfügung stellen.

 

Zu Fuß unterwegs

Diese Projektgruppe lernte das Wandern kennen. Wie macht man es richtig, was gibt es dabei alles zu entdecken und vor allem: Wie schön leben wir im Nahraum Bad Iburg eigentlich?! Denn dieser wurde zu Fuß erkundet, auch abseits der üblichen Wege.

 

Unterwegs mit dem Fahrrad auf der Friedensroute

Abenteuer, Reisen und Sport und das alles klimaneutral – das ist das Motto dieser Projektgruppe. In drei Tagesetappen von 50-70km entlang der Friedensroute wurden spannende Orte rund um das Thema „Westfälischer Frieden“ erkundet. Geschlafen wurde zwei Nächte lang auf Campingplätzen in Zelten. Nach dem ersten Platten am Charlottensee konnte die Fahrt munter weitergehen und ohne große Zwischenfälle kehrt die Gruppe am Donnerstag zurück.


Mikroplastik in Kosmetikprodukten – Alternativen selbst hergestellt

Erster Schritt dieses Projektes war es den örtlichen Drogeriemarkt zu besuchen und herauszufinden, was eigentlich alles für Stoffe in unseren Kosmetikprodukten drin ist. Mithilfe einer App kann man ganz leicht die Strichcodes der Produkte scannen und erfährt sofort welche synthetischen Inhaltsstoffe in den Produkten verwendet werden. „Ich war total erschrocken darüber, welche Stoffe da so drin sind. Mikroplastik, Polymer oder hormonell wirksame Stoffe“ (Lina). Doch verzichten muss man deshalb nicht auf Kosmetikprodukte. Es gibt im Handel natürliche Alternativen oder man kann sich viele Dinge selbst herstellen. So hat die Projektgruppe den Rest der Woche verschiedenste Kosmetika aus natürlichen Inhaltsstoffen selbst hergestellt und ausprobiert, u.a. Seifen, Gesichtsmasken oder Badesalze. Einiges davon kann am Freitag erworben werden. Cheyenne ist sich nach dieser Projektwoche sicher: „Ich werde meine Mutter beim Einkauf in Zukunft besser beraten.“

 

Blühwiese und Insektenhotels

In diesem Projekt stand der Insektenschutz im Vordergrund. Was brauchen Insekten, um sich zu ernähren? Was machen sie eigentlich genau mit den Pollen und warum brauchen sie unsere Unterstützung mithilfe von Wildblumen etc.? Als diese Fragen beantwortet waren war klar, wir müssen mehr tun! Also wurden Insektenhotels aus Wolle, Dosen, Tannenzapfen, Holzteilen und Bambus hergestellt, die man sich im Garten aufhängen kann, um Nisthilfen für allerlei Insekten zu schaffen. Diese können am Schulfest käuflich erworben werden. Ein solches Insektenhotel wurde auch im XXL-Format hinterm Fachtrakt errichtet. Mit angrenzender Blühwiese, damit die kleinen Kerlchen auch genug zu fressen haben. „Das Projekt ist wichtig, weil Bienen sehr bedroht sind, u.a. durch Pestizide. Ohne die Insekten gäbe es kein Obst oder Gemüse und ohne Obst und Gemüse können wir Menschen nichts essen.“ (Alexa).


Pimp my junk

Diese Projektgruppe hatte wirklich alle Hände voll zu tun. Alte, eigentlich zum Müll heraussortierte Gegenstände wurden neu aufgewertet und zu nützlichen oder dekorativen neuen Gegenständen umfunktioniert. Upcycling war das Motto! So wurden Etageren, Geschirr, Spiele und etliche Dekoartikel hergestellt, welche alle am Freitag erworben werden können.


Songwriting

Der Kurs „Songwriting“ rundet im Grunde alle Themen der Projektwoche passend ab. Hierzu haben die Schüler*innen in Kleingruppen eigene Strophen zu einem Rapsong geschrieben. Alle Themen der Projektwoche durften stattfinden: Fast Fashion, Ozeane, Recycling, Plastikmüll usw. Die Musik zum Song schrieb Frau Hagensieker, der Text kommt von den Schüler*innen und enthält zwar mahnende Worte, stimmt einen jedoch durchaus auch optimistisch für die Zukunft: „In dem Lied geht es darum, wie man die Welt verbessern kann und was aktuell mit der Welt so passiert“ (Brahim). Bei der Aufführung des Songs hoffen die Nachwuchs-Rapper*innen auf viel Applaus und dass sich „die Leute ihre Message zu Herzen nehmen und sich was verbessert auf der Welt“ (Mara / Hannah).

 

Wir freuen uns auf viele Eltern- und Erziehungsberechtigte, Geschwister, Paten und Großeltern, die uns auf dem Schulfest besuchen und sich die Ergebnisse der Projekte anschauen. Es gibt sehr viel zu entdecken!